Aubrey Capital Management will verstärkt in Deutschland expandieren

Die britische Boutique Aubrey Capital Management will seine Präsenz im deutschen Markt deutlich ausbauen. Mit Unterstützung der Hamburger Vertriebsgesellschaft Punica, setzt die Investmentboutique auf gezielte Gespräche und einem möglichen Sitz in Deutschland.

Die Expansion in Deutschland ist für Aubrey Capital Management ein strategischer Schwerpunkt. „Wir arbeiten mit Punica zusammen, einem Teil von Aramea Asset Management. Ziel unserer Partnerschaft ist es, das Profil von Aubrey Capital Management im deutschen Markt zu schärfen“, sagt Simon Pinner, Sales Director bei Aubrey Capital Management, im Gespräch mit Fundview. Im Fokus steht der Aubrey Global Emerging Markets Opportunities (ISIN: LU1177490023), ein aktiv gemanagter, auf den Konsumsektor in Schwellenländern fokussierter Aktienfonds. „Wir sind kein JP Morgan oder BlackRock und wollen es auch nicht sein. Wir sind eine spezialisierte Boutique mit exzellenter Expertise in unserem Segment.“, betont Pinner.

Um diese Expertise gezielt zu platzieren, setzt Aubrey auf persönliche Kontakte. „Wir sind kein Newcomer, denn unser Fonds existiert seit über zehn Jahren und wir verfolgen einen klaren Wachstumsplan für den deutschen Markt“, so Pinner. Zu diesem Plan gehört auch eine physische Präsenz vor Ort. „Zuletzt waren wir in Hamburg und Berlin, im zweiten Quartal stehen Frankfurt und München an. Der direkte Austausch ist aus unserer Sicht unerlässlich.“ Die Zusammenarbeit mit Punica spielt dabei eine zentrale Rolle: „Dank der engen Verbindung mit Punica gelingt es uns, gezielt die richtigen Ansprechpartner zu treffen, nicht breit gestreut, sondern fokussiert auf jene, die zu unserer Strategie passen“, erklärt Pinner.

Neben Deutschland ist Aubrey auch in anderen europäischen Märkten aktiv. „Wir bearbeiten aktuell auch Spanien mit einem Kollegen vor Ort sowie die Benelux-Region. Weitere Märkte sind denkbar, aber wir gehen nur dorthin, wo konkretes Interesse besteht. Unser Anspruch ist fokussiert, nicht fragmentiert. Wir haben noch keinen Standort in Deutschland, aber wollen dies in Zukunft ausbauen, falls der Bedarf entsteht“, führt Pinner aus. Im Zentrum steht ein klares Zielgruppenverständnis. „Deutschland ist ein großer Markt. Aber nicht jeder Ansprechpartner ist relevant für unsere Strategie. Wir fokussieren uns auf jene, die sich mit aktiv gemanagten Emerging-Markets-Strategien auseinandersetzen“, erklärt Pinner.

Die Fondsstruktur ist bewusst auf den deutschen Markt zugeschnitten. „Unser Fonds ist ein Luxemburger SICAV, täglich handelbar, bereits auf vielen Plattformen gelistet. Ein Prozess, an dem wir intensiv gearbeitet haben. Es ist Ausdruck unseres Commitments für den Markt“, so Pinner. Inhaltlich hebt sich Aubrey Pinner zufolge durch aktives Management und hohe Selektivität ab: „Wir sind Bottom-up-Stockpicker mit hoher aktiver Quote, typischerweise 75 bis 90 Prozent. Unser Fokus liegt ausschließlich auf dem Konsumsektor. Und genau dort sehen wir strukturelle Wachstumschancen.“ Dabei spielt Qualitätsselektion eine zentrale Rolle, betont Pinner: „Wir suchen gezielt nach Unternehmen mit einer Eigenkapitalrendite, einer Cash-Rendite und einem EPS-Wachstum von mindestens 15 Prozent. Die Qualität unserer Einzeltitel ist hoch, das Portfolio konzentriert (30 bis 40 Titel) und die Alpha-Quelle ist unser Stockpicking. Rund 80 Prozent des Mehrwerts stammen aus der Einzeltitelauswahl.“

Investmentstory basierend auf langfristigen Trends

Der langfristige Trend des aufstrebenden Konsums in Emerging Markets bleibt aus Sicht von Aubrey intakt. „Unsere Investmentstory basiert auf langfristigen Trends. Der aufstrebende Konsum in Schwellenländern ist ein strukturelles Thema, unabhängig von kurzfristiger Nachrichtenlage. Wer heute in Indien vom Fahrrad auf das Motorrad umsteigt, wird kaum den Weg zurückgehen. Es entstehen neue Bedürfnisse wie Versicherung, Finanzierung und Mobilität. Das ist vorhersehbar, reproduzierbar und investierbar“, erklärt Pinner.

Ein weiterer Vorteil der Boutique-Struktur sei auch die schnelle Reaktionsfähigkeit. „Dank unserer Größe an rund 30 Mitarbeitende inklusive Fondsmanagement, können wir sehr schnell Entscheidungen treffen. Wenn ein Investor Interesse an unserer globalen Strategie äußert, prüfen wir das sofort, ohne monatelange Abstimmung in Großkonzernen. Diese Agilität ist ein zentraler Vorteil gegenüber großen Häusern“, führt Pinner aus. Die geopolitischen Rahmenbedingungen sieht Aubrey zwar einerseits als Herausforderung aber andererseits auch als Chance: „Natürlich hat die geopolitische Lage Fragen aufgeworfen. Aber wir erklären unseren Investoren, dass die Fundamentaldaten stark bleiben. Die Bewertungen sind attraktiv. Und viele Schwellenländer wie etwa Brasilien haben sich zuletzt erstaunlich robust gezeigt“, so Pinner.

Ein Vorteil sei, dass die Emerging Markets die ersten waren, die in der Inflationswelle die Zinsen angehoben haben. Das bedeutet, dass sie nun früher wieder in der Lage sind, zu stimulieren. Und das komme dem Konsum zugute, dem Investmentfokus von Aubrey. „Und wenn sich das Sentiment zu Emerging Markets verbessert – was nicht ausgeschlossen ist – könnte das ein bedeutender Rückenwind werden“, so Pinner abschließend.


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